Harley Roadtrip an der Westküste – Tipps & Tricks

Will­kom­men zu den Tipps & Tricks für dei­nen Har­ley Road­t­rip an der Westküste!

In vier Tei­len haben wir zusam­men die West­küs­te der USA auf einer Har­ley David­son erkun­det. Jetzt geht es dar­um, wie wir die­sen Trip über­haupt über­le­ben konnten.

Routenkarte beim Harley Roadtrip an der Westküste
zur Erin­ne­rung: Das war unse­re Route

Scenic Byways

Für Rou­ten­ideen ist die Web­site Sce­nic Byways gut: Die Stra­ßen-Abschnit­te sind meist traum­haft schön und bie­ten kur­vi­ge Abwechs­lun­gen zu typisch ame­ri­ka­ni­schen Stra­ßen. Hier fin­det ihr eine Über­sicht von tol­len Stre­cken in ganz Amerika. 

Sce­nic Byways sind Stra­ßen, die tol­le Sehens­wür­dig­kei­ten bie­ten oder durch beson­de­re Natur und Land­schaf­ten führt. Sie ver­schö­nern also den Weg zum Ziel, bzw. sind bei uns oft­mals auch zum Ziel geworden.

Den Red Rock Sce­nic Byway soll­tet ihr von Süden nach Nor­den fah­ren. Dann könnt ihr den Aus­blick auf die wun­der­schö­nen Red Rocks genießen.

Die Min­gus Moun­tain Sce­nic Road emp­feh­le ich euch von Wes­ten nach Osten zu fah­ren. Aus der Fer­ne habt ihr dann ein atem­be­rau­ben­des Pan­ora­ma auf den Red Rock Sta­te Park.

Der Ange­les Crest Sce­nic Byway liegt im Ange­les Crest Natio­nal Forest und bie­tet euch ein tol­les Bild auf Los Ange­les zufahrend.

Planungsfehler

Auf der Rou­te 66 hät­te ich so gern Oat­man gese­hen! Die Wes­tern­stadt mit den frei­lau­fen­den Eseln blieb mir lei­der auf­grund der fehl­ge­schla­ge­nen Navi­ga­ti­on ver­gönnt. Daher: Plant die Rou­te gut und auf jeden Fall Oat­man mit ein!

Apro­pos Pla­nung — auch für die Chan­nel Islands war lei­der kei­ne Zeit mehr. Die Inseln vor der Küs­te sind von San­ta Bar­ba­ra und Ven­tu­ra nur per Boot zu errei­chen. Die­se fah­ren regel­mä­ßig und eine Fahrt dau­ert ca. 1 Stun­de. Das Beson­de­re? Die Inseln sind kom­plett unbe­wohnt und unbe­rührt! Hier könnt ihr Kay­ak­tou­ren unter­neh­men, Wan­dern oder ein­fach die Gegend erkunden.

Annual Pass

Die Natio­nal­parks kos­ten pro Fahr­zeug ca. 30 USD Ein­tritt, plant man mehr als zwei Parks ein, lohnt sich der USA Park Pass (Annu­al Pass) für 80 USD. Den erhal­tet ihr an jedem Ein­gang eines Natio­nal­parks; er ist gül­tig für ein Jahr und etli­che Parks in den USA und kann von 2 Per­so­nen genutzt wer­den (1 Per­son pro Fahr­zeug braucht einen Pass).

Die richtige Kleidung

War­me Klei­dung ist auch hier wich­tig! Egal in wel­chem Monat ihr reist, bedenkt, dass ihr teil­wei­se auf 3.000 Meter und höher seid und es somit fri­scher sein wird. Von Okto­ber bis Mai soll­tet ihr war­me Jacken ein­pa­cken und von Juni bis Sep­tem­ber etwas zum Über­wer­fen dabei­ha­ben. Natür­lich kommt es auch auf euer Fahr­zeug an. Seid ihr — wie wir — mit dem Motor­rad unter­wegs emp­fiehlt es sich, in den käl­te­ren Mona­ten Ski-Unter­wä­sche anzuziehen.

Wie ich versuche, gegen das Wetter anzukommen auf dem Harley Roadtrip an der Westküste
Wie ich ver­su­che, gegen das Wet­ter anzukommen

Shopping-Paradies

Für Shop­ping-Fans emp­feh­le ich auf jeden Fall Las Vegas und die Desert Hills Pre­mi­um Out­lets. In Las Vegas gibt es vie­le Shop­ping- und Out­let­malls mit einer rie­sen Aus­wahl an Mar­ken! Die Desert Hills Pre­mi­um Out­lets lie­gen neben Palms Springs, ca. 1 Stun­de von Los Ange­les ent­fernt. In die­sem Out­door-Para­dies, das wirk­lich schön ange­legt ist, fin­det jeder etwas für sei­nen Geschmack.

Mei­ne per­sön­li­chen Favo­ri­ten sind TJ-Maxx und Mar­shalls. Hier fin­det ihr gro­ße Mar­ken für klei­nes Geld.

Hilfe vor Ort

Für Restau­rant­tipps ver­las­sen Chris­ti­an und ich uns fast immer auf Tri­pad­vi­sor. Das Por­tal ist inter­na­tio­nal und hat uns bis­lang nie im Stich gelas­sen. Zumal man dort auch gleich erken­nen kann, was in der Nähe ist. Hier könnt ihr euch zum Bei­spiel eben­falls von Aus­flü­gen und Akti­vi­tä­ten vor Ort inspi­rie­ren las­sen und auch gege­be­nen­falls direkt buchen. Auch euren Miet­wa­gen könnt ihr hier bestel­len und aus ver­schie­de­nen Ange­bo­ten auswählen.

Ein Tipp, den ich euch auf jeden Fall mit­ge­ben möch­te: Tem­blor Brewing Com­pan in Bak­ers­field. Eine Braue­rei mit Live­mu­sik und gutem Essen — was braucht man mehr?

Auch das Texas Road­house in Flagstaff ist einen Besuch wert! Die­ses Restau­rant gehört zu einer Ket­te und die­se zäh­len als die Num­mer 1 Steak­houses. Über­zeugt euch selbst!

Die US-Sim­kar­te hat uns vie­les ver­ein­facht, sie hat gera­de mal knapp 20 € bei Ama­zon gekos­tet und somit waren wir unter­wegs nicht gebun­den, konn­ten Ver­schie­de­nes goog­len (von Restau­rant, Rou­te bis hin zu Shop­ping und Hotels) und muss­ten nicht auf Hot­spot-Jagd gehen. Wich­tig ist, dass ihr bei die­ser Kar­te dar­auf ach­tet, sie erst auf ame­ri­ka­ni­schen Boden ins Han­dy ein­zu­set­zen und zu akti­vie­ren. Vor­her kann es sein, dass es zu Feh­ler­mel­dun­gen kommt und ihr sie nicht mehr nut­zen könnt.

Süße Seeelefanten

An der Küs­te von San Sime­on sind die süßen Rob­ben beson­ders leicht zu fin­den — an den Strän­den wim­melt es nur so!

Robbe am Strand auf dem Harley Roadtrip an der Westküste
Rob­be am Strand

1 Motorrad – nur Handgepäck – 9 Nächte — 4 US Bundesstaaten — 4.155 Kilometer – IMMER WIEDER!

Ich kann nach wie vor nicht plau­si­bel in Wor­ten aus­drü­cken, wie wahn­sin­nig schön ich die­sen Road­t­rip an der West­küs­te fand und wie sehr mich all das, was ich sehen durf­te, immer noch beein­druckt. Obwohl nicht alles rei­bungs­los gelau­fen ist, die Tem­pe­ra­tu­ren nicht immer herz­er­wär­mend waren und ich doch den einen oder ande­ren Pla­nungs­feh­ler began­gen habe, zählt die­ser Har­ley David­son Road­t­rip zu einem der schöns­ten Urlau­be die, ich bis­lang unter­neh­men durfte.

Die West­küs­te der USA hat mich über­rascht. Ich habe an der Schwär­me­rei über die­sen Fleck Erde gezwei­felt, aber auf die­sem Motor­rad-Road­t­rip mit unse­rer Har­ley David­son Road Gli­de wur­de ich defi­ni­tiv eines bes­se­ren belehrt.

Fazit: Westcoast? See you soon!

Ich wer­de garan­tiert wie­der­kom­men und noch die feh­len­den Spots erkun­den. Bzw. auch mei­ne Pla­nungs­feh­ler behe­ben. Ich wer­de Oat­man einen Besuch abstat­ten, wer­de mir ein zwei­tes Paar Hand­schu­he ein­pa­cken und eine län­ge­re Wan­der­zeit im Zion Can­yon ein­pla­nen. Außer­dem möch­te ich natür­lich den Sequoia Natio­nal­park noch ein­mal in sei­ner vol­len Pracht ohne Nebel durch­fah­ren. Und da Chris­ti­an und ich Wein­lieb­ha­ber sind, darf ein Abste­cher in die Wein­re­gi­on Paso Robles nicht feh­len (am bes­ten mit 2 Über­nach­tun­gen), da Kali­for­ni­en bekann­ter Wei­se auch zu den bes­ten Wein­re­gio­nen welt­weit gehört!

Mit wel­chem fahr­ba­ren Unter­satz ich die­se nächs­te Tour ange­hen wer­de? Natür­lich wird es wie­der ein Road­t­rip mit einer Har­ley David­son und Eagle­R­i­der!
Denn die­se Art der Fort­be­we­gung hat den Road­t­rip zu etwas ganz Beson­de­rem gemacht. Klar ist man wet­ter­ab­hän­gi­ger und spürt die Käl­te auf den 2.500 Metern (vor allem zwi­schen Novem­ber und April) eher als in einem Miet­wa­gen oder Bus, aber dafür nimmt man die Land­schaft und unglaub­li­che Aus­sich­ten bes­ser wahr. Man kann die beein­dru­cken­den Kulis­sen ohne stö­ren­de Wind­schutz­schei­be und Auto­rah­men bestau­nen und nimmt die Umwelt mit allen Gerü­chen wahr, die es im Nor­mal­fall gar nicht bis in den Miet­wa­gen oder Bus schaf­fen. Urlaub inten­siv so zu sagen.

Unter­wegs auf unse­rer Har­ley Davidson

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